Kaltenbrunn bekommt einen neuen Kindergarten

Kaltenbrunn. Viele Kaltenbrunner und Dürnaster Bürger informieren sich bei der Bürgerversammlung über Planungen und Fortschritte der Ortsprojekte.

Das alte Haus hat gut und lange gedient, jedoch fordern höhere Ansprüche einen neuen technischen Stand für die FFW Kaltenbrunn. Foto: Gerhard Müller

Über 70 Bürger kamen zur diesmaligen Bürgerteilversammlung für Kaltenbrunn und Dürnast in den Kurz-Saal, um die aktuellen Neuigkeiten über die umfangreichen Vorhaben im Gemeindebereich zu erfahren. Erfreulich war die Anwesenheit von etlichen jüngeren Gemeindemitgliedern, die doch von der Anteilnahme am Ortsgeschehen und einer damit verbundenen Verantwortungsbereitschaft für das öffentliche Leben zeigt. Wenngleich auch Gemeindechef Ludwig Biller über die eher schwieriger werdenden Voraussetzungen für die Umsetzungen der geplanten Projekte Auskunft gab, so haben doch alle Verantwortlichen und Entscheidungsträger in der Gemeinde ihre Hausaufgaben für ein Weitertreiben aller Arbeiten gemacht.

Dorferneuerung Abschnitt West

Baldmöglichst soll der westliche Teil des Marktplatzes zur Baustelle werden. Der Umbau der Kurve in die Grafenwöhrer Straße, die Neugestaltung der Grünanlagen und Häuservorbereiche sowie der Abbau der Dachständer für die Stromleitungen werden zuerst in Angriff genommen. Das Bayernwerk hat für die Erdverkabelung der Leitungszuführungen einen Baubeginn für das zweite Quartal 2024 avisiert. Ebenso werden Leerrohre für die Glasfaseranschlüsse verlegt, um die derzeit stagnierenden Arbeiten für die Einrichtung eines High-Speed-Netzes vorzubereiten. Verwaltungsseitig hofft man auf keine Änderungen der Zuschusszusagen vom Amt für ländliche Entwicklung, um eine zusätzliche Nachfinanzierung durch die Gemeinde umgehen zu können.

Nicht viel Bewegung bei Möglichkeiten von Baugrundankauf

Trotz des steigenden Bedarfes an Baugrundstücken hat sich bislang die Bereitschaft von Grundstückseigentümern noch nicht viel geändert, der Gemeinde Flächen zu verkaufen, die dann den vielen jungen bauwilligen Familien als Bauland zur Verfügung gestellt werden könnte. Als ein weiterer Hemmschuh für die Genehmigung bei der Baulanderschließung können sich die steigenden Häuser- und Wohnungsleerstände in Kaltenbrunn und Dürnast entwickeln.

Das Einverständnis der genehmigenden Behörden für neue Baugebiete wird immer mehr davon abhängig gemacht, wie bereits vorhandene Immobilien bewohnt werden, ganz gemäß der Aussage: „Erst vorhandenen Wohnraum bewohnen, dann neue Fläche zur Bebauung ausweisen“. Bürgermeister Biller appellierte deshalb erneut an alle Beteiligten, bei Wohnraum- und Bauplatzsuche aufeinander zuzugehen und alle möglichen Ressourcen auszuschöpfen.

Kindergartenplanung auf gutem Weg

Der derzeitige Kindergarten wird durch einen Neubau ersetzt. Seit Anfang April 24 ist die Gemeinde neuer Eigentümer des Geländes, auf dem bisherigen Bolzplatz die neuen Räumlichkeiten für die Gruppen- und Krippenbetreuung entstehen werden. Dabei ist ein Ausgleich der Belegung zwischen der normalen Gruppe und der Krippe je nach momentaner Altersstruktur der zu betreuenden Kinder möglich. Wolfgang Braun fragte nach dem genauen Termin der Fertigstellung der neuen Räumlichkeiten. Biller antwortete, dass der Neubau absolute Priorität hat und der Beginn des Wirkbetriebs so schnell wie möglich umgesetzt wird. Michael Klein vom Bauamt bestätigte hierbei, dass kein weiterer Bebauungsplan nötig ist.

Die Sorge von Julia Krämer, dass mit dem KiGa-Neubau eine Kostensteigerung für die Kinderbetreuung einhergeht, beschied Biller mit einem klaren Nein, ebenso die Nachfrage von Sandro Fehlner, dass eventuell zu wenig Platz für die kleinsten Einwohner sein könnte. Nach dem Abriss der freigewordenen Räumlichkeiten des Jugendhauses werden geplante drei Baugrundstücke entstehen, die dann von der Gemeinde bauwilligen Interessenten zur Verfügung gestellt werden können.

Kaltenbrunner Löschmänner brauchen ein neues Zuhause

War in der damaligen Zeit des Baus des FFW-Hauses in Kaltenbrunn alles auf neuestem technischem und personellem Stand, so haben sich die Anforderungen an den Feuerwehrdienst in den letzten Jahrzehnten extrem geändert. Ein Umbau der derzeitigen Gebäude ist nicht mehr rentabel. Die Suche nach einem neuen Grundstück am Ortsausgang nach Hütten war erfolgreich, derzeit laufen die Verhandlungen zwischen Eigentümer und Gemeinde über den Kauf der benötigten Flächen. Der positive Bescheid des Landratsamts und der Kreisbrandinspektion über die geplanten Vorhaben liegen bereits vor, nach Abschluss der Finanzierungsplanung kann es auch auf dieser Baustelle losgehen.

Auf Tennis folgt Allroundplatz

Der FCK plant eine Umgestaltung der derzeitigen Tennisplätze. Nach Ende des Boris-Becker-Booms soll ein Allroundplatz für alle jungen Sportler entstehen. Dazu möchte die Gemeinde die noch in Kirchenbesitz befindlichen Grundstücke erwerben, um hier offiziell als Besitzer und Verantwortlicher fungieren zu können. Die kirchlichen Verantwortlichen bestehen hierbei auf einem gleichwertigen Grundstückstausch, ein entsprechendes von der Gemeinde beauftragtes Gutachten liegt der Kirchenverwaltung bereits zur Entscheidung vor.

Bessere Mobilfunktelefonie in Dürnast ermöglichen

Andreas Fellner erkundigte sich nach dem Stand der Errichtung eines Mobilfunkmastes in Dürnast, um endlich die schlechte Qualität der Handy-Telefonie zu verbessern. Biller erklärte hierzu, dass die Deutsche Telekom bereits in Planung für die Aufstellung des Mastes ist, die Unterlagen sind hierzu bereits eingereicht.

Ebenso sei die Deklaration von Straßen in Dürnast zu 30-Stundenkilometer-Zonen neu zu überdenken, haben sich doch die Altersstrukturen geändert und die Vorsicht der Verkehrsteilnehmer wäre mit einer neuen 30 km/h-Beschilderung anzumahnen. Biller wird hierzu auch das Straßenbauamt zu einer Begehung einladen. Herbert Rudolph fragte nach dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme der neuen Sirene. Alexander Kummer bestätigte, dass hierzu bereits eine zuständige Firma beauftragt ist und nach Abschaltung der analogen Betriebsart die neue digitale Alarmierung für Mitte 2024 geplant ist.

Großer Dank an alle Verantwortlichen

Bürgermeister Biller bedankte sich bei allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, die mit ihrem Zutun in der Gemeinde eine gute Weiterentwicklung ermöglichen und wünschte beispielhaft dem HvO, der Nachbarschaftshilfe, der Wasserwacht, den Feuerwehren und dem Bauhof weiterhin Erfolg bei allen Tätigkeiten. Zu den vielen Veranstaltungen, die heuer in allen Ortsteilen stattfinden, sind alle Bürger und Bürgerinnen recht herzlich eingeladen.

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