Etwas Sand im Getriebe der SpVgg SV Weiden

Weiden. Den Sprung ganz nach oben vorerst verpasst, aber dennoch ist für den Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden im Kampf um den Regionalliga-Aufstieg weiterhin alles möglich. Die Mannschaft von Trainer Tomas Galasek musste sich am Samstagnachmittag in einer mit Hakn und Ösen geführten Patie beim 1. FC Sand mit einem 0:0 begnügen.

Von Stephan Landgraf

„Wir sind ungeschlagen geblieben. Bei diesem harten Spiel bin ich froh, dass wir nicht so viele Ausfälle zu beklagen haben. Was mir nicht gepasst hat, war die Tatsache, dass wir auf dem Kunstrasenplatz spielen mussten, wir müssen nun wieder Rasen riechen“, erklärte nach dem Schlusspfiff Galasek. Die Tatsache, dass der Rasenplatz angeblich von der Stadt gedüngt worden sei, wurde immer wieder angezweifelt, denn angeblich sei Sand – wenn überhaupt – bislang sehr selten auf dem Rasenplatz aufgelaufen.

Verwunderlich, dass diese kleine Wettbewerbsverzerrung vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) akzeptiert wird. Der Sands Coach Bernd Eigner bewertete die Partie als sehr spannend und auf Messers Schneide.

Weiden war wie erwartet brandgefährlich, aber meine Mannschaft hat für die nötigen Nadelstiche gesorgt. Auf Grund unserer gefährlichen Konter ist der Punkt für uns verdient.

Verständlicherweise lobte er seine Abwehr, die gegen Weidens Stürmer Josef Rodler und Ralph Egeter sehr gut agierte.

Zu kritisieren ist die harte Spielweise der Gastgeber. So musste Michael Riester wegen Überprüfung seiner Lungenfunktion ins Klinikum nach Haßfurt eingeliefert werden. Matthias Heckenberger bekam einen harten Tritt auf seinen rechten Fuß und musste ausgewechselt werden. Andreas Wendl litt unter starken Rückenschmerzen. Der Einsatz der genannten Akteure am Freitag zu Hause gegen Feucht ist fraglich.

Weiden musste Stefan Graf verzichten, der auf Grund seines Studiums aussetzte, für ihn kam von Beginn an wieder Rafael Wodniok. Die Partie war ab der ersten Minute sehr hektisch auf beiden Seiten, Weiden tat sich sichtlich schwer auf dem engen Platz. Bereits in der 16. Minute musste Riester den Platz verlassen. Zweimal landete er so unglücklich bei Kopfbällen auf den Rücken, auch mit Zutun seines Gegenspielers, dass er keine Luft mehr bekam. Er musste am Abend noch ins Weidener Klinikum eingeliefert werden.

Gäste technisch besser

Die Gastgeber standen sehr sicher in der Abwehr und Thomas Wildenauer vergab nur knapp in der 23. Minute per Flanke. Aber auch Sand kam zu Möglichkeiten wie durch Dinis Ribeiro, der einen Kopfball nach einer Flanke von Danny Schlereth aus kurzer Distanz auf das Tor abgab, aber Keeper Dominik Forster war auf der Hut (27.). Sand kassierte schon in der ersten Hälfte vier gelbe Karten. Die Gäste waren technisch besser, aber die Galasek-Truppe konnte nicht von ihren Standards profitieren.

Nach dem Seitenwechsel hatte Josef Rodler eine erstklassige Chance, aber er bekam den Ball nicht unter Kontrolle und so ging das Spielgerät ins Aus (46.). Immer wieder gab es Unterbrechungen, da zum Beispiel Andreas Wendl schwer gefoult wurde und lange behandelt werden musste (47.). Weiden wartete dann mit einem 15-minütigem Powerplay auf, doch weder Ralph Egeter und Rodler (57.), Lukas Hudec, Rodler, Florian Reich, Egeter und Wildenauer (61.) sowie Wodniok per Ecke (65.) gelang die Führung. Nach diesem Anrennen der Gäste setzte Sand nach und tauchte immer wieder gefährlich vor dem Weidener Tor auf. Marc Fischer (82.) scheiterte, Thorsten Schlehret (83.) und Andre Karmann (88.) hatten sehr gute Möglichkeiten, die Heimmannschaft in Führung zu bringen. So blieb es beim eigentlich gerechtem Unentschieden.

Wir müssen das 0:0 akzeptieren, haben in der zweiten Hälfte guten Fußball gezeigt, aber ein Tor ist uns einfach nicht gelungen,

betonte Galasek. Er sei sehr zufrieden mit seiner Mannschaft.

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