Weniger Wanderer und mehr Nistkästen

14. April 2016

Von Redaktion

Neustadt/WN. „Wir von der Stadt wissen wie viel der OWV für uns leistet. Wir arbeiten sehr gut zusammen“, sagte Bürgermeister Rupert Troppmann bei der Jahreshauptversammlung des Oberpfälzer Waldvereins. Von der Rama-dama-Aktion bis hin zur Bergmesse bringe sich der Verein mit einem breiten Spektrum an Aktivitäten in die Gemeinschaft der Stadt ein, lobte der Rathauschef. Zwei der fleißigen OWV-Mitglieder durften bei der Jahreshauptversammlung eine besondere Ehrung entgegennehmen.

Von Benedikt Grimm

„Die Ziele, die wir verfolgen, sind immer noch wichtige Ziele“, betonte Hauptvereinsvorsitzender Armin Meßner. „Wir sind nicht nur für den Naturschutz da, wir machen Brauchtum und wollen unser Wissen von der Heimat weitergeben“, umriss Meßner die Aufgaben des 1916 gegründeten Hauptvereins. Beim Wandern erkenne man die Schätze der Natur. Dabei erlebe diese Freizeitbeschäftigung derzeit eine Renaissance. Mit rund 4000 Kilometern betreuter Wanderwege leiste der Verein einen Beitrag für den sanften Tourismus, der der Region gut täte.

Wahres Vogelparadies

Auch der Neustädter Zweigverein hatte mit der Dreikönigs- und der Emmauswanderung zwei gemeinsame Ausflüge in die Natur angeboten. Gegenüber dem Vorjahr ging die Teilnehmerzahl aber um zehn Personen zurück, wie Wanderwart Gerhard Meier berichtete. Franz Witt verlas für seinen Bruder Manfred Witt den Bericht des Vogelwarts. Von 92 Nistkästen waren 74 mit Blau-, Kohl- und Sumpfmeisen sowie Baumläufern und Kleibern belegt. Auch eher ungebetene Gäste hatten es sich darin schon für den Winter bequem gemacht. In rund jedem zweiten Nistkasten waren im Herbst Mäuse eingezogen – die Säuberung konnte nur mit Mundschutz durchgeführt werden. An sieben Futterstellen hatte Manfred Witt den Winter über rund 100 Kilo Mischfutter ausgebracht. Dank einiger Spender sind kürzlich sechs weitere Nistkästen dazugekommen.

Vielerlei Aktivitäten

Vorsitzender Rudolf Bäumler blickte auf das achte Maibaumfest auf dem Stadtplatz zurück, bei dem er den Maibaumspruch überbrachte. Die Maiandacht bei der Bildkapelle, das Gartenfest an Fronleichnam, die Beteiligung am Stadtfest mit einem Brezen und Käseverkauf sowie das Adventsstandl mit dem Verkauf von Waren des Klosters Münsterschwarzach waren nur einige Aktivitäten, die Bäumler aufzählte. Der „Glanzpunkt im Vereinsjahr“ sei die Bergmesse auf dem Harlesberg mit rund 400 Gläubigen gewesen. Der Zweigverein betreue rund 32 Kilometer Wanderwege und 31 Ruhebänke oder Sitzgruppen. Zwei Satzungsänderungen, die die Einladung zu Versammlungen und das Betreuungsgebiet der Wanderwege betrafen, nahmen die 54 anwesenden Mitglieder einstimmig an.

Bei meinem letzten Besuch am Dost war ich erschüttert

sagte Ferdinand Kamm. Die Steine würden immer mehr vermoosen, umgefallene Bäume liegenbleiben. „Ich bin wirklich traurig, dass es so verkommt. Generationen von Kindern haben auf diesen Felsen gespielt“, betonte Kamm. Er möchte, dass das Waldgebiet ausgelichtet wird. Wenzl Zupfer bat den „Fürstenbrunnen“ besser zu pflegen.

Ehrungen langjähriger Mitglieder

“Wir ehren in Ihnen die Tugenden der Treue und Zuverlässigkeit“, sagte Bäumler anlässlich der Verleihung der Ehrennadel an Dieter Holub, dem er Dank und Anerkennung aussprach. Ein besonderes Jubiläum feierte Ferdinand Kamm. Er gehört seit 40 Jahren zum Oberpfälzer Waldverein. Gerhard Krauß, der schon ein halbes Jahrhundert dem Zweigverein die Treue hält, war an der Entgegenahme seiner Ehrung verhindert. Für 25 Jahre ehrten Bäumler und Hauptvorsitzender Meßner Wenzl Zupfer.

Die Ehrenurkunde für 15 Jahre Mitgliedschaft erhielten:

Irene Brewitzer, Bertram Erhardt, Maria Hecht, Adolf Höpfl, Barbara Konz, Johanna Landgraf, Gerhard Meier, Martha Mohr, Alfred Reber, Jochen Rosner, Rita Rosner, Gertrud Spachtholz, Reinhard Steinhilber, Georg Trottmann, Gertraud Trottmann, Harald Türpitz, Sonja Völkl, Josef Walbert, Günther Washausen und Arthur Weber.