Brutaler Raub: Polizei arbeitet an Aufklärung

Grafenwöhr. Die Polizei arbeitet unter Hochdruck an der Aufklärung des Raubüberfalles auf ein älteres Ehepaar in Grafenwöhr. Der 89-jährige Mann ist noch immer im stationärer Behandlung. Die Beamten bitten um Hinweise aus der Bevölkerung.

Raubüberfall Grafenwöhr Polizei

Bei dem Raubüberfall fesselten und schlugen drei Unbekannte einen Mann (89) und dessen Ehefrau (80). Die Täter erbeuteten mehrere tausend Euro. Die Frau konnte sich aus den Fesseln befreien und verständigte, als die Täter das Haus verlassen hatten kurz nach Mitternacht die Polizei. Dennoch blieb eine sofort eingeleitete Fahndung ohne Erfolg. 

Der 89-Jährige wird nach wie vor stationär im Klinikum behandelt. Seine Frau hatte einen Schock sowie leichtere Verletzungen erlitten und musste ebenso kurzzeitig stationär behandelt werden.

Die Kriminalpolizeiinspektion Weiden ermittelt jetzt mit einer eigens eingerichteten Ermittlungsgruppe mit über 30 Beamtinnen und Beamten auf Hochdruck. Hinweise die bislang bei der Polizei eingingen, werden derzeit ausgewertet und nach Priorität abgearbeitet. Die viel zitierte „heiße Spur“ ist noch nicht erkennbar.

Einen Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit bildet bisher eine akribische Spurensicherungsarbeit im Tatanwesen, die immer noch nicht abgeschlossen ist. In diese waren auch Polizisten des Bayerischen Landeskriminalamtes mit einem 3D-Scanner eingebunden. Dieses Verfahren ermöglicht eine „Konservierung“ des Zustandes am Tatort, wie er sich für die Ermittler nach der Tat darstellte. Dies dient insbesondere dazu, Geschehensabläufe auch später noch, wie beispielsweise in einer juristischen Aufarbeitung, nachvollziehbar machen zu können.

“EG Rio”: Zusammenhang zum Lokal?

Darüber hinaus erfolgten Befragungen von Anwohnern und Kontaktpersonen der Geschädigten. Zudem versuchte das Ermittlerteam mit Unterstützung eines Diensthundeführers neue Erkenntnisse oder Ansatzpunkte zu gewinnen. Geplant ist in diesem Zusammenhang auch eine breit angelegte Absuche im Bereich des Tatanwesens mit Unterstützungskräften.

Der von den Kriminalbeamten bewusst gewählte Name der Ermittlungsgruppe „EG Rio“ führte in der Öffentlichkeit zu Mutmaßungen über die Ermittlungsrichtung der Polizei, da auch ein früheres Lokal in Grafenwöhr diesen Namen hatte. Wie die Polizei mitteilt werde aber in alle Richtungen ermittelt, einen Zusammenhang mit der Gastwirtschaft schließen die Beamten derzeit aber auch nicht aus.

Polizei bittet um Hilfe

Die Kripo Weiden bittet die Bevölkerung dringend um Hinweise,…

  • zu Personen oder Fahrzeugen, die in der Tatnacht oder auch in den Tagen zuvor in Grafenwöhr aufgefallen sind.
  • zu Gegenständen, die möglicherweise von Passanten oder Anwohnern entdeckt wurden oder werden, die mit dem Raubüberfall in Verbindung stehen könnten, wie beispielsweise Kleidungsstücke, Gesichtsmasken oder dergleichen. Hier bitten die Ermittler nicht selbst aktiv zu werden und umgehend nach der Entdeckung die Polizei zu informieren.
  • zu Videoaufzeichnungen, die durch Betriebe oder Privatpersonen in der Tatnacht und den Tagen zuvor gefertigt wurden und die von der Polizei bislang nicht aktiv angefordert wurden.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass Wahrnehmungen die persönlich als unwichtig eingestuft wurden, entscheidende Bausteine im Ermittlungsmosaik darstellen können. Um den Ermittlern die Möglichkeit zu einer eigenen Wertung von Feststellungen zu geben, wird dringend um Hinweise aller Art gebeten.

Mitteilungen werden unter der Rufnummer: 0961/401-291 oder an jede andere Polizeidienststelle erbeten.

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